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Feuchtigkeit im Schlafzimmer fördert Milben

Hausstaubmilben sind für Allergiker ein Graus. Denn sie sind es, die gefürchtete Hausstauballergie tatsächlich auslösen.

Hausstaubmilben produzieren Exkremente (Kot), die mit der Zeit trocknen und zerfallen. Diese kleinsten Partikel verbinden sich mit dem Hausstaub und werden von jedem eingeatmet. Der Kot der Hausstaubmilbe besteht zu einem Großteil aus verschiedenen Eiweißen, die heftige Allergien auslösen können.

Die häufigsten Symptome sind rote und brennende Augen, insbesondere nach dem Aufstehen ein starkes Niesen, welches aber auch tagsüber noch auftreten kann und oft auch am Morgen kräftiger Husten. Bleibt dieser Allergie unbehandelt, so kann das Ganze sogar auf die Bronchien schlagen und es entwickelt sich Asthma. Dieses Phänomen nennt man „Etagenwechsel“.

Was kann man vorbeugen? Dazu gibt uns Kai Westermeier Tipps im Interview:

Bleibt die Frage, was man gegen die Hausstaubmilbe und die Hausstauballergie unternehmen kann. Dazu haben wir mit dem Betreiber der Seite Hausstaubmilben.org, Kai Westermeier, gesprochen.

hygrometer-kaufen.de: Herr Westermeier, was sind Hausstaubmilben eigentlich genau?

Feuchtigkeit im Schlafzimmer fördert die Hausstaubmilben

Feuchtigkeit im Schlafzimmer fördert die Hausstaubmilben (Foto: Gelbe Milbe als Beispiel für das Äußere einer Milbe)

Kai Westermeier: Hausstaubmilben gehören, wie andere Milben auch, zu den Spinnentieren. Darunter zählt man nicht nur die herkömmliche Spinne, sondern auch Zecken, Skorpione oder Milben. Hausstaubmilben haben eine Größe von 0, 1 mm bis 0,5 mm und sind somit nur unter dem Mikroskop gut zu erkennen. Um es besser zu verstehen: in 1 Gramm Staub können bis zu 15.000 Hausmilben leben.

hygrometer-kaufen.de: Und wo leben diese Milben?

Kai Westermeier: Hausstaubmilben findet man in jeder Wohnung und in jedem Haus. Man kann ihnen nicht entkommen, da sie sich von menschlichen Hautschuppen ernähren. Da die Milben Temperaturen zwischen 25 °C und 30 °C bevorzugen und außerdem eine Luftfeuchtigkeit von über 70 % lieben, findet man sie hauptsächlich in Matratzen, Kopfkissen und Decken.

Der menschliche Körper schwitzt und atmet über Nacht eine Menge Feuchtigkeit aus. Insbesondere wenn man mit geschlossenem Schlafzimmerfenster schläft, saugen Matratze, Kopfkissen und Decke diese Feuchtigkeit auf und speichern sie. Damit erhöht sich die Feuchtigkeit im Schlafzimmer. Gleichzeitig gibt der Mensch beim Schlafen eine Menge Wärme ab. Durch diese beiden Faktoren finden Hausstaubmilben in einer Matratze optimale Lebensbedingungen. Nach ca. 6-8 Jahren leben in einer Matratze zwischen 1 und 1,5 Millionen Hausstaubmilben. Ein Albtraum für jeden Allergiker.

hygrometer-kaufen.de: kann man die Hausstaubmilben loswerden?

Hausstaubmilben bekämpfen: Geben Sie den Hausstaubmilben in Ihren Kissen keine Chance

Hausstaubmilben bekämpfen: Geben Sie den Hausstaubmilben in Ihren Kissen keine Chance

Kai Westermeier: Leider kann man in keiner Wohnung die Hausstaubmilben komplett ausrotten. Es gibt aber eine Reihe von Maßnahmen, die die Population so gering halten können, dass der betroffene Allergiker deutlich besser zurechtkommt.

Zuerst einmal gibt es gute Sprays die die Milbenpopulation im Griff halten. Leider nutzen solche Sprays bei besonders alten Matratzen nicht viel, da sich in der Matratze bereits Unmengen an Milbenkot und Toten Milben findet. Dieses Spray macht am meisten Sinn, wenn man es konsequent nach dem Neukauf einer Matratze anwendet.

Wer die Matratze, das Kopfkissen und die Decke mit sogenannten Encasings Milben dicht einpackt, der hat viel gewonnen. Durch diese Encasings, die man bei 90° waschen kann, kommen keine Allergene.

Luftentfeuchter, Luftreiniger und regelmäßiges Lüften am Morgen können helfen, die Feuchtigkeit aus der Matratze herauszuhalten und damit die Feuchtigkeit im Schlafzimmer im Schlafzimmer zu reduzieren. In Folge dessen finden die Milben keine perfekten Lebensbedingungen und vermehren sich langsamer und weniger heftig. Decken Sie das Bett morgens komplett ab und legen Sie Kopfkissen und Decke woanders hin, damit die Matratze atmen kann.

Tägliches Staubsaugen mit einem besonders leistungsfähigen Staubsauger, der für Allergien geeignet ist (Spezialfilter), ist Pflicht. So hält man den Staub in Zaum.

Fazit: Feuchtigkeit im Schlafzimmer reduzieren und Milben vermeiden

Hausstaubmilben und die damit verbundene Hausstauballergie lassen sich in den Griff bekommen, wenn man die oben genannten Punkte penibel und regelmäßig beachtet und damit die Feuchtigkeit im Schlafzimmer im ‚Grünen Bereich‘ hält.

 


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